Systemische Aufstellungen

Aufstellungen haben Eingang in viele Lebensbereiche und Berufsfelder gefunden und damit den Rahmen der Therapie schon längst überschritten. In Pädagogik, Politik, Medizin, Wirtschaft und in vielen anderen Gebieten wird die Arbeit mit Aufstellungen sehr erfolgreich eingesetzt.

Es gibt u.a. Familien-, Organisations-, System- und Symptomaufstellungen. Für persönliche wie auch berufliche Themen und Fragestellungen wird die Methode der Aufstellung genutzt, um Beziehungsstrukturen abzubilden und möglicherweise dysfunktionale Beziehungsstrukturen eines Systems, z.B. einer Familie, eines Teams erkennen und damit modifizieren zu können. Systemische Aufstellungen sind nicht mit Rollenspielen zu vergleichen.

Thema der Aufstellung ist die Wahrnehmung einer Störung oder eines Problems der aufstellenden Person, das zuvor bestimmt wird. Personen (Repräsentanten) übernehmen in einer systemischen Aufstellung die Rolle der einzelnen Teile eines Systems und werden entsprechend der Position aufgestellt, wie sie sie aus Sicht der aufstellenden Person in ihrem inneren Bild zu dem aufgestellten Thema inne haben. Es wird ein subjektiv bestimmter Ausschnitt, eine begrenzte Perspektive eines Umfeldes aufgestellt, was nichts mit einer allumfassenden oder gar objektiven Betrachtung zu tun hat. Durch die Empfindungen, Gefühle und Impulse der aufgestellten Stellvertreter*Innen kann so ein Verständnis für die im realen System handelnden Personen entstehen. Durch Veränderungen in der Aufstellung können Lösungen zu Problemsituationen ausprobiert und erarbeitet werden.

Die Arbeit in der Systemischen Strukturaufstellung ist geprägt von der wertschätzenden und stützenden Haltung.

Gründe für Systemische Aufstellung können sein:

  • Konfliktsituationen innerhalb eines Familiensystems oder einer Gruppe
  • Entscheidungsprobleme
  • Veränderungsprozesse, Perspektiven und Handlungsoptionen
  • Körperliche, gesundheitliche Probleme (Körperaufstellung)
  • Konflikte und Fragen im beruflichen Kontext
  • Berufliche Entwicklung
  • Verbesserung der Organisationsstruktur bei Firmen
  • Unstimmigkeiten und Dysfunktionalität bei betrieblichen Abläufen
  • Störungen der Beziehungen innerhalb der Führungsebene oder von Mitarbeitern zur Leitung